Die Firma Tschickfabrik wurde von einem ehemaligen Mitarbeiter der Austria Tabak gegründet.

Foto: Tschickfabrik

Wien – Reinhard Leitner hatte große Pläne und war ein positiv gestimmter Mann. Der ehemalige Mitarbeiter der Austria Tabak hat 2014 die Firma Tschickfabrik gegründet und mit der "Tschick" eine eigene rot-weiß-rote Zigarettenmarke auf den österreichischen Markt gebracht. Belächelt von vielen, denn Rauchen waren da immer weniger gern gesehen. Abhalten ließ Leitner sich von der Antiraucherstimmung nicht.

2011 haben die Japan Tobacco International (JTI) die letzten Austria-Tabak-Werke zugesperrt. Die 227 Jahre lange Tradition der heimischen Zigarettenproduktion war damit beendet. Leitner wollte mit seiner kleinen österreichischen Zigarettenmarke dagegen halten. Produziert wurden die Tschick in Ungarn, auch etwas Tabak aus heimischen Anbau war beigemischt. Eigentlich wollte Leitner mit der Produktion wieder in die Linzer Tabakfabrik "heimkehren". Daraus wird nun wohl nichts.

Das Aus für die Tschick "made in Austria" dürfte erneut besiegelt sein. Am Handelsgericht Wien wurde laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) das Konkursverfahren über die Tschickfabrik eröffnet. Die erste Gläubigerversammlung ist am 12. März. Laut Wirtschafts-Compass hat Leitner zuletzt noch 16 Prozent am Unternehmen gehalten. Mit 51 Prozent Haupteigentümerin ist eine S-Quad Handels- und Beteiligungs GmbH (red, 15.1.2018)