Wien – Die Tische und Sessel für den Gastgarten stehen bereits im Freien. Auch Pflanzentröge sind schon aufgestellt. Rund um das Bierlokal laufen die letzten Bauarbeiten.

Der Großbetrieb namens Donaubräu am Fuße des Donauturms in Wien-Donaustadt steht praktisch vor der Eröffnung. Im neuen Zubau sollen rund 250 Gäste Platz finden, im riesigen Gastgarten kommen weitere rund 450 Plätze dazu. Auf der Homepage des Lokals wird bereits angekündigt, dass es unter der Woche eine Happy Hour geben wird – "mit ausgewählten Getränken zum Aktionspreis". Dabei hat der Betreiber noch kein genaues Eröffnungsdatum bekanntgegeben.

Die Pläne für das Lokal wurden vor genau einem Jahr von Paul Blaguss, Geschäftsführer der Blaguss-Gruppe, präsentiert. Dieser hatte mit einer Investorengruppe vor drei Jahren auch den Donauturm übernommen. Teile des Wiener Wahrzeichens wie die beiden Aussichtsterrassen und die beiden sich drehenden Lokale im Turm wurden Anfang 2018 neu gestaltet und im Frühjahr wiedereröffnet.

Start verzögerte sich

Der Start für das Donaubräu war eigentlich für Juni des Vorjahres angepeilt. Wegen der Verhandlungen um die Betriebsanlagengenehmigung musste die Eröffnung aber verschoben werden. So machte der nahe gelegene Kleingartenverein Donaupark unter anderem Einwände gegen die große Dimensionierung des Gastroprojekts, die auch Lärm mit sich bringt, und gegen lange Öffnungszeiten geltend.

Laut Silvia Stöger, Obfrau des Kleingartenvereins, ist das Verfahren bereits beendet. "Die Betreiber haben die Genehmigung vor wenigen Tagen erhalten." Statt der vom Kleingartenverein gewünschten Vorverlegung der Sperrstunde auf 22 Uhr wird der Gastgarten bis 23 Uhr öffnen können, sagt Stöger. Im Lokal selbst gelte Sperrstunde 2 Uhr früh.

Eine Sprecherin des Donauturms teilte auf Anfrage des STANDARD am Mittwoch mit, dass die Genehmigung mittlerweile vorliegt. Diese werde aktuell geprüft. Ein Eröffnungsdatum könne noch nicht genannt werden.

Strandcafé bleibt zu

Während das Donaubräu vor dem Start steht, bleibt ein weiteres Großlokal in der näheren Umgebung geschlossen. Das Strandcafé an der Alten Donau mit 800 Sitzplätzen – auf einem Floß, zwei Gastgärten und im Innenraum – ist seit September zu.

Das Landesverwaltungsgericht Wien hatte nach Anrainerprotesten eine Änderungsgenehmigung für das Lokal aufgehoben. Rund 70 Mitarbeiter verloren ihre Jobs, das Lokal ist seither stillgelegt. Ob und wann der Betrieb eine neue Genehmigung erhält, ist völlig offen.

Das Bootshaus eröffnet im April

Nur rund 200 Meter vom Strandcafé entfernt will Landtmann-Chef Berndt Querfeld im April sein Lokal Bootshaus – das früher Neu Brasilien hieß – samt Floß und Gastgarten neu eröffnen und ganzjährig betreiben. Auch hier werden ein paar Hundert Besucher Platz finden.

Derzeit wird das vorhandene Haus an der Alten Donau komplett saniert. Zuletzt gab es einen Pop-up-Betrieb. (David Krutzler, 17.1.2019)