Es fällt auf, dass der "Krone"-Innenpolitiker Claus Pándi auf Twitter immer deutlicher den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig infrage stellt.

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Früher gab es die journalistische Disziplin der sogenannten Kreml-Astrologie. Westliche Beobachter versuchten aus der Reihung der Mitglieder des Politbüros der KPdSU auf dem Lenin-Mausoleum Schlüsse auf den nächsten Kreml-Herrscher zu ziehen.

Heute wollen wir eine Kombination aus Wiener-Rathaus- und "Krone"-Astrologie betreiben. Es fällt auf, dass der "Krone"-Innenpolitiker Claus Pándi auf Twitter immer deutlicher den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig infrage stellt. Zuletzt gab es diese Abfolge:

"Mit Peter Hacker hat die @SP_Wien zumindest einen starken Player im Rennen", schrieb Pándi nach einem Auftritt des Wiener Sozialstadtrats.

Dann diese Beobachtung: "Die Form der Kritik von ÖVP/ FPÖ an Wien mag vielen nicht sympathisch sein. Aber angesichts der eklatanten personellen Schwäche in der Führung der @SP_Wien ist der Angriffszeitpunkt strategisch perfekt gesetzt."

Und zuletzt: "Frage, die @SP_Wien ... beantworten könnte: Wie müsste das jetzt formal (Fristen, Statuten, Gremien etc.) ablaufen, damit Michael Ludwig durch Peter Hacker vor den LTW (Landtagswahlen) in den Funktionen ersetzt werden kann?"

Was ist da los? Will die "Krone" Ludwig stürzen? Alleingang von Pándi? Unwahrscheinlich. Oder hat die "Krone" nachdrückliche Wünsche an Michael Ludwig? Spannend. (Hans Rauscher, 16.1.2019)