Washington – Ein junger Mann hat laut US-Medienberichten ein Attentat auf das Weiße Haus in Washington geplant – ist aber schon weit im Vorfeld der Bundespolizei FBI auf den Leim gegangen. Die Beamten hätten ihn verhaftet, als er versuchte, verdeckten Ermittlern in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia die Waffen für das angebliche Attentat abzukaufen und dafür sein Auto in Zahlung zu geben.

Hasher Jallal Taheb wollte mit einer Panzerabwehrwaffe ein Loch in die Mauer des Weißen Hauses sprengen, dieses dann mit Granaten und Schusswaffen stürmen um so viele Menschen wie möglich zu töten, erklärte ein Behördenvertreter.

"Heiliger Krieg"

Der Mann hatte den Berichten zufolge bei der Festnahme eine handgezeichnete Skizze des Erdgeschosses des Westflügels des Weißen Hauses bei sich – dort befindet sich unter anderem das Oval Office des Präsidenten. Die Bundespolizei hatte demnach den 21 Jahre alten Mann bereits seit März vergangenen Jahres unter Beobachtung. Damals wurden die Behörden informiert, dass sich Taheb radikalisiert habe. Im August 2018 wollte er dann sein Auto verkaufen, und ein FBI-Informant signalisierte sein Kaufinteresse.

Diesem erklärte Taheb, er wolle in den USA Anschläge auf Ziele wie die Freiheitsstatue und das Weiße Haus durchführen. Der "Heilige Krieg" sei die beste Tat im Islam und der Gipfel des Islam.

Im Dezember 2018 traf sich Taheb mit einem verdeckten Ermittler des FBI. Diesem erklärte er, er wolle als "Märtyrer" sterben und so viel Schaden wie möglich anrichten. Dafür benötige er Waffen und Sprengstoff. Später teilte er mit, er wolle gemeinsam mit dem Agenten und dem Informanten auch das Washington Monument, das Lincoln Memorial und eine Synagoge angreifen. Als angepeiltes Datum für die Anschläge nannte er den 17. Jänner.

Am Mittwoch wurde Taheb bei einem Treffen mit einem weiteren Ermittler, dem er die Waffen abkaufen wollte, festgenommen. (red, Reuters, APA, dpa, 17.1.2019)