Nach einem Netto-Arbeitstag von knapp über zwei Stunden blieb Djokovic noch viel Zeit zum Autogramme schreiben.

Foto: APA/AFP/DAVID GRAY

Melbourne – Recht deutlich nach Mitternacht (Ortszeit) sind die letzten beiden Zweitrundenpartien der Herren zu Ende gewesen. Dabei hatte Alexander Zverev (4) selbstverursachte Überstunden zu machen, denn der Deutsche hätte seinen Sieg gegen den Franzosen Jeremy Chardy schneller als in 3:46 Stunden und fünf Sätzen einfahren können. Der topgesetzte Serbe Novak Djokovic gewann die Neuauflage des Finales von 2008 gegen Jo-Wilfried Tsonga relativ deutlich in 2:04 Stunden 6:3, 7:5, 6:4.

Das Duell war schon in der zweiten Runde möglich gewesen, da Tsonga ungesetzt und sogar nur per Wildcard dabei ist. Djokovic wurde auf dem von ihm eingeschlagenen Weg zu seinem siebenten Major-Sieg "Down Under" seiner Favoritenrolle gerecht. Der kanadische Jungstar Denis Shapovalov (25) ist sein nächster Gegner.

Nach Zverevs verwertetem Matchball stand 7:6(5), 6:4, 5:7, 6:7(6), 6:1 auf dem Scoreboard. Der 21-Jährige hat auf Major-Ebene Nachholbedarf. Das in Paris 2018 gegen Dominic Thiem verlorene Viertelfinale war sein bestes Abschneiden auf diesem Niveau. Gegen Chardy vergab der Weltranglisten-Vierte in Satz vier einen Matchball und musste so in die Verlängerung. In der dritten Runde bekommt er es mit dem Australier Alex Bolt zu tun.

Durch Bolts Fünfsatzsieg gegen den Franzosen Gilles Simon (29) erreichten inklusive Thiem-Bezwinger Alexei Popyrin aus Australien drei Herren und zwei Damen die dritte Runde des Heim-Grand-Slams. So gut waren die Lokalmatadore in Melbourne seit 2003 nicht.

Der damals stark auftrumpfende Lleyton Lewitt gab am Donnerstag an, als Davis-Cup-Kapitän Bernard Tomic aus dem Team ausgeschlossen zu haben, da er von ihm seit nunmehr eineinhalb Jahren Drohungen erhalten habe. Am Montag nach seiner Dreisatz-Auftaktniederlage gegen den Kroaten Marin Cilic (6) beschuldigte Tomic Hewitt in der Pressekonferenz, andere australische Spieler zu bevorzugen. (APA/Reuters, 17.1.2019)