Chefchaouen

Die wohl bekannteste blaue Stadt der Welt befindet sich in Marokko. Chefchaouen ist ein wunderschönes Postkartenmotiv mit blauen Häusern und engen Gassen. Übersetzt heißt Chefchaouen "zwei Hörner" und bezieht sich auf zwei Berggipfel, die von der Stadt aus zu sehen sind. Den Bewohnern zufolge soll die blaue Farbe vor bösen Blicken schützen. Rund um Chefchaouen gibt es schöne Wanderwege. Besonders lohnt sich eine Wanderung zur Bouzâafar-Moschee, die über der Stadt thront. Hier ist der Ausblick über die "Blaue Stadt" bezaubernd. Regelrecht magisch wird die Stimmung, wenn man zur Stunde des Muezzins auf die Stadt hinunterblickt und die Gebetsrufe aus den Moscheen zwischen den Bergen widerhallen.

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Sortland

Neues Jahrtausend – neuer Anstrich: Pünktlich zu den Feierlichkeiten der 2000er-Wende hatte Sortland, das auf der Inselgruppe Vesterålen in Nordnorwegen liegt, die Idee: Die Stadt sollte blau gestrichen werden. Heimische Künstler, aber auch die Bewohner der Stadt packten mit an und strichen ihre Hauswände. Auf vielen Häusern findet man auch Textstücke. In seinem Projekt "Schrift auf blauem Grund" animierte ein damals dort heimischer Schriftsteller Kinder und Jugendliche dazu, kleine Gedichte und Texte an den Häusern anzubringen. Inzwischen ist die blaue Farbe zum Markenzeichen der Stadt geworden und hat sie bekannter, beliebter und ein bisschen farbenfroher gemacht.

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Jodhpur

Jodhpur, die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan, wird auch die "blaue Stadt" genannt. Ein Großteil der Häuser ist in hellem Blau gestrichen. In Indien haben Farben eine hohe spirituelle Bedeutung. Die Farbe Blau ist durchweg mit positiven Eigenschaften wie Mut und Tapferkeit behaftet. Den besten Blick auf die Stadt bekommt man, wenn man vom Fort Meherangarh herunterblickt. Die Festung mit angeschlossenem Museum thront auf einem Felsen über der Stadt und ist eine Attraktion für sich.

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Júzcar

Was aus einer Marketingidee entstand, entwickelte sich schnell zum Touristenmagnet. Das kleine Dorf in Andalusien wurde einst blau bemalt, um den Kinofilm "Die Schlümpfe in 3D" zu vermarkten. Eigentlich wurde den nur rund 250 Bewohnern der Stadt versprochen, dass die Häuser im Anschluss wieder weiß gestrichen werden würden. Da sie sich aber bereits an den neuen Titel als "Schlumpfdorf" gewohnt hatten, der zudem viele Touristen anlockte, gab es eine öffentliche Abstimmung: Nur 33 Bewohner stimmten gegen die blaue Farbe, 141 sprachen sich dafür aus. Júzcar erstrahlt seitdem in Schlumpfblau.

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Santorin

Wer typische weiße Häuser mit blauen Dächern sehen will, geht nach Santorin. Doch es sieht längst nicht überall auf der griechischen Insel so aus. Das klassische Fotomotiv, wenn man an Santorin denkt, findet man nicht in der Hauptstadt Fira – Reisende sollten nach Oia in den Norden der Insel fahren. Das geht im Übrigen mit den öffentlichen Bussen sehr einfach und ist für etwa zwei Euro auch günstig. (red, 21.1.2019)

Quelle: Urlaubspiraten

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