St. Pölten – Die ÖVP Niederösterreich dürfte den EU-Abgeordneten Lukas Mandl erneut für die EU-Wahl am 26. Mai nominieren, wie aus Parteikreisen zu hören ist. Offiziell verkündet werden sollte die Kandidatur dem Vernehmen nach am Freitagabend via Internet-Video. Der 39-Jährige wechselte 2017 vom niederösterreichischen Landtag ins Europa-Parlament und folgte auf Elisabeth Köstinger, die Umweltministerin wurde.

"Christlicher Liberaler"

Von 2008 bis 2017 war Mandl Landtagsabgeordneter. Bis 2017 war der Kommunikationswissenschafter auch Vizebürgermeister und zuvor als Stadtrat in Gerasdorf (Bezirk Korneuburg) tätig. Mit dem Wechsel vom Landtag ins EU-Parlament am 4. Dezember 2017 legte er sein Amt als Vizestadtchef zurück. Der ÖVP-Politiker versteht sich als "christlicher Liberaler" und will "die Gefahren des Populismus und des Zentralismus durch Bürgernähe und guten Parlamentarismus zurückdrängen". Schon bei der EU-Wahl 2014 war Mandl (neben dem aus Niederösterreich stammenden Spitzenkandidaten Othmar Karas) Kandidat der niederösterreichischen ÖVP gewesen – allerdings am unwählbaren siebenten Platz.

Mit seiner Frau, einer Juristin aus Oberösterreich, hat der gebürtige Wiener drei Kinder im Alter von neun, zwölf und 14 Jahren. Bei der letzten Europawahl 2014 hatte Mandl auf Platz sieben der Volkspartei kandidiert und war nach Vorzugsstimmen bundesweit auf Platz fünf der ÖVP gelandet. Die Kandidatenliste der Volkspartei für die Wahl am 26. Mai wurde noch nicht bekanntgegeben. Als Favorit für den Spitzenkandidaten gilt neuerlich Karas. (APA, 18.1.2019)