Im Viertelfinale: Milos Raonic.

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Novak Djokovic musste sich gegen Daniil Medwedew richtig ins Zeug legen.

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Melbourne – Novak Djokovic musste am Montag zum zweiten Mal im Turnierverlauf über vier Sätze gehen, steht aber im Viertelfinale der Australian Open. Der topgesetzte Serbe, der nach Wimbledon und den US Open in Melbourne einen Grand-Slam-Hattrick anstrebt, besiegte den starken Russen Daniil Medwedew nach 3:15 Stunden mit 6:4, 6:7 (5), 6:2, 6:3.

Im Viertelfinale kommt es nun zum Duell mit Kei Nishikori. Der als Nummer 8 gesetzte Japaner rang den Spanier Pablo Carreno Busta (ESP-23) nach nicht weniger als 5:05 Stunden und einem 0:2-Satzrückstand mit 6:7 (8), 4:6, 7:6 (4), 6:4, 7:6 (8) nieder. Djokovic hat den Japaner zuletzt auf dem Weg zum US-Open-Titel im Halbfinale bezwungen und führt im Head-to-Head klar mit 15:2.

Raonic zu stark für Zverev

Alexander Zverev muss auf den Durchbruch bei einem Major-Turnier warten. Der 21-jährige Deutsche, der die ATP-Finals in London gewonnen hatte, unterlag am Montag im Achtelfinale dem wiedererstarkten Milos Raonic 1:6, 1:6, 6:7 (5). Der Kanadier trifft nun auf Lucas Pouille (FRA).

Beim Seitenwechsel bei 1:6, 1:4 zerhackte Zverev nach auch schwacher Performance seinen Schläger mit gleich neun Hieben und ließ eine Menge Frust heraus. "Das hätte ich vielleicht nach dem ersten Satz machen sollen", meinte Zverev später. Satz drei konnte der Weltranglisten-Vierte dann zwar ausgeglichener gestalten, am Ende war es aber doch eine glatte Dreisatzniederlage.

Der Schläger muss leiden: Alexander Zverev.
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Damit sind es statt Zverev noch jüngere Talente wie der 20-jährige Stefanos Tsitsipas und der 21-jährige Frances Tiafoe, die die Großen fordern müssen. Tsitsipas hatte mit dem Viersatzsieg über Roger Federer am Vortag für die erste große Sensation gesorgt, Tiafoe bekommt es am Dienstag in seinem ersten Major-Viertelfinale mit Rafael Nadal zu tun. Gewinnen Tsitsipas (gegen Roberto Bautista Agut) und Nadal, kommt es im Halbfinale zum direkten Duell.

Naomi Osaka im Viertelfinale

Bei den Damen ist die Nummer vier im Viertelfinale angekommen. Doch auch US-Open-Siegerin Naomi Osaka hatte mit der in Österreich lebenden Lettin Anastasija Sevastova viel Mühe, ehe sie sich mit 4:6, 6:3, 6:4 durchsetzte. Die 21-jährige Japanerin zeigte sich inspiriert von den Erfolgen der fast gleich alten Tsitsipas und Tiafoe. "Ich habe die Jungs siegen sehen und auch mir gedacht: wow. Ich wollte das auch tun."

Osaka blieb das Schicksal vieler ihrer Vorgängerinnen erspart: ein frühes Aus beim ersten Major nach dem großen Triumph. "Ein kleiner Teil in mir ist erleichtert. Ich habe abseits von New York noch bei keinem Grand Slam das Viertelfinale erreicht. Das war also definitiv eines meiner Ziele." Osaka bekommt es nun mit der als Nummer sechs gesetzten Ukrainerin Elina Switolina zu tun, die Madison Keys (USA/17) 6:2, 1:6, 6:1 besiegte. Im Viertelfinale steht auch die Nummer sieben, Karolina Pliskova. Die Tschechin ließ Ex-Wimbledon-Siegerin Garbine Muguruza aus Spanien beim 6:3, 6:1 keine Chance.

Williams zwingt Halep in die Knie

Serena Williams spielt nach einem Sieg über die Weltranglistenerste Simona Halep weiter um ihren 24. Grand-Slam-Titel. Die 37-Jährige setzte sich gegen die zehn Jahre jüngere Rumänin nach 1:47 Stunden mit 6:1, 4:6, 6:4 durch und zog ins Viertelfinale ein. Vorjahresfinalistin Halep muss nun um ihre Führung im WTA-Ranking bangen.

Serena Williams jubelt über den fünften Sieg in Folge gegen die Nummer eins der Damen.
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Am Mittwoch trifft Williams, die mit ihrem 24. Majortriumph zur Rekordhalterin Margaret Court aufschließen würde, auf Karolina Pliskova. Die Tschechien ließ am Montag der zweimaligen Grand-Slam-Gewinnerin Garbine Muguruza beim 6:3, 6:1 keine Chance.

Im vergangenen Jahr hatte Williams die Endspiele in Wimbledon (gegen Angelique Kerber) und bei den US Open (gegen Naomi Osaka) verloren. In Melbourne gab sie in diesem Jahr ihr Comeback, nachdem sie 2017 bereits schwanger ihren bislang letzten Majortriumph gefeiert hatte und 2018 nach der Geburt ihrer Tochter Olympia pausierte. (APA, sid, 21.1.2019)

Die Viertelfinal-Paarungen der Herren im Überblick:

Bautista Agut – Tsitsipas

Tiafoe – Nadal

Djoković – Nishikori

Raonic – Pouille

Die Viertelfinal-Paarungen der Damen im Überblick:

Pawljutschenkowa – Collins

Kvitová – Barty

Ōsaka – Switolina

Williams – Plíšková