Der Duft ist blumig und rauchig zugleich.

Foto: Ela Angerer

Neulich an einer Bar: Vor uns lehnt dieses laszive Wesen. Bläst den Rauch seiner Zigarette ins Gesicht. Ein Hauch von Leder und unterkühltem Sex strömt durch die Luft. Man denkt: Wäre es nicht Zeit, wieder einmal ganz falsch abzubiegen? Fort von all den Büroproblemen und Elternabenden?

Später, wenn uns der Alltag wieder einholt, dann retten wir uns mit diesem bösen französischen Duft: Jasmin et Cigarette, das funktioniert wie Serge Gainsbourg zum Aufsprühen. Wie flüssiges Laster in einer Welt voller Verbotszonen.

Wer will schon alles richtig machen? Es gibt tausend Gründe, sich wieder eine anzuzünden. Mit dem oder der Falschen mitzugehen. Oder sich dieses Parfum zuzulegen. Aber Vorsicht: Es ist starker Stoff. (Ela Angerer, RONDO, 14.2.2019)

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