Wien – Eine 57 Jahre alte Kärntnerin ist auf einen Internetbetrüger hereingefallen. Die Frau aus dem Bezirk Klagenfurt-Land überwies mehrere 10.000 Euro an den angeblichen US-Offizier aus Arizona. Das Geld landete auf türkischen und chinesischen Bankkonten, nun ermittelt die Polizei.

Im Juli vergangenen Jahres nahm der angebliche Offizier über einen Social Media Kanal Kontakt mit der Frau auf. Er sei derzeit in Syrien stationiert, teilte er ihr mit. Nach längerem Korrespondenzwechsel "vertraute" er ihr an, er habe 4,5 Millionen Dollar im Kriegsgebiet in Syrien gefunden. Er wolle ihr das Geld schicken und es dann irgendwann bei ihr abholen.

Geld für angebliche Zollstrafe

In den folgenden Monaten berichtete er dann von Komplikationen. Der britische Zoll habe das Geldpaket beschlagnahmt und eine Zollstrafe von mehreren 10.000 Euro verhängt. Er könne die Strafe derzeit nicht bezahlen, die Frau möge ihm das Geld überweisen, hieß es in den folgenden Nachrichten.

Die Frau glaubte die Geschichte, ging zur Bank und nahm einen Kredit auf. Dazu kündigte sie auch noch ihre Lebensversicherung, um an das gesparte Geld zu kommen. Dann überwies sie alles auf Bankkonten, die ihr der "Offizier" angegeben hatte. Als das Geld überwiesen war, riss auch der Kontakt ab. Daraufhin schöpfte die Frau doch Verdacht und erstattete Anzeige bei der Polizei. (APA, 22.1.2019)