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Zumindest läuft es sportlich gut: In der Ligue 1 ist PSG noch ungeschlagen.

Foto: REUTERS/Christian Hartmann

Paris – Paris St. Germain muss eine Geldstrafe von 100.000 Euro zahlen. Das entschied der französische Ligaverband (LFP) am Dienstag. PSG war nachgewiesen worden, zwischen 2013 und 2018 sogenanntes ethnisches Profiling bei der Bewertung von Talenten vorgenommen zu haben. Die Kandidaten wurden unter anderem in den Kategorien französisch, nordafrikanisch und afrikanisch eingestuft. Eine solche Profilierung ist in Frankreich illegal.

"Nach dem, was wir sehen, hat PSG die Informationen über ethnische Zugehörigkeit nicht zu diskriminierenden Zwecken verwendet. Es gibt keinen Fall von Diskriminierung, der bewiesen werden kann", sagte LFP-Disziplinarkommissar Sebastien Deneux: "Es handelt sich eher um individuelle Unbeholfenheit und kollektive Nachlässigkeit."

Rabiot darf wieder mittraineren

Trainer Thomas Tuchel muss den wechselwilligen Mittelfeldspieler Adrien Rabiot offenbar wieder am Mannschaftstraining teilnehmen lassen. Laut der Nachrichtenagentur AFP hat der Rechtsausschuss der Ligue 1 einer entsprechenden Klage des 23-Jährigen stattgegeben. Der sechsfache Nationalspieler berief sich dabei auf Artikel 507 der Ligacharta. Demnach ist es zwar möglich, einen Profi in die zweite Trainingsgruppe zu verschieben, das muss allerdings "vorübergehend und rein aus sportlichen Gründen erfolgen". Eine dauerhafte und definitive Versetzung, die einer Ausbootung gleichkommt, sei nicht mit dem Arbeitsvertrag eines Fußballprofis vereinbar.

Rabiots Vertrag läuft am Saisonende aus. Der Mittelfeldspieler hatte PSG im Dezember mitgeteilt, seinen Vertrag nicht zu verlängern und sich spätestens im Sommer einen neuen Verein zu suchen. Der FC Barcelona und Bayern München sollen an ihm interessiert sein. (sid, 23.1.2019)