Ein Graffito im Westen Italiens lässt kein gutes Haar an den beiden starken Männern.

Foto: MARCO BERTORELLO / AFP

Rom – Im Konflikt mit Frankreich legt der italienischen Innenminister Matteo Salvini erneut nach. Nach seinen neuerlichen verbalen Angriffen auf Präsident Emmanuel Macron am Vortag erklärte Salvini am Mittwoch, er hoffe auf neue politische Verhältnissen in Europa nach der EU-Wahl im Mai. In Frankreich und Deutschland könnte es zu einem politischen Wechsel kommen, sagte er in einem Radiointerview.

"Nach den EU-Wahlen wird es ein neues EU-Parlament und eine neue EU-Kommission geben. Auch in Ländern wie Frankreich könnte es zu einem Schrittwechsel kommen. In Frankreich könnte Macron nicht mehr unser Ansprechpartner sein", sagte der rechtspopulistische Politiker. "Macron hat Probleme mit Millionen von Franzosen, (die deutsche Bundeskanzlerin Angela) Merkel erlebt eine Situation der Schwäche. In Europa wird sich vieles ändern", prophezeite der Lega-Chef.

Am Dienstag hatte Salvini Macron erneut mit scharfen Worten angegriffen. Er hoffe, dass sich die Franzosen "von einem sehr schlechten Präsidenten werden befreien können", sagte Salvini in einem auf Facebook verbreiteten Video. Dazu hätten die Franzosen bei der Europawahl am 26. Mai die Gelegenheit. Dann könne das französische Volk "seine Zukunft und sein Schicksal wieder in die eigene Hand nehmen", sagte Salvini. Zugleich betonte Salvini seine Nähe zum Nachbarland Frankreich. "Ich bin mit ganzem Herzen und meiner ganzen Arbeit beim französischen Volk." (APA, 23.1.2019)