Buchteln in "Guten Morgen Österreich" im ORF, zum Nachsehen hier in der TV-Thkek.

Foto: tvthek.orf.at/screenshot

Unsere beliebte Pilgerfahrt durchs Morgen-TV, getrieben von Wissenssucht, führt ins Café Puls, wo auch die unangenehme Wahrheit Platz findet. Fakten zum Phänomen Trockeneisnebel würzt der Physiker Werner Gruber ja mit ehrlichem Relativismus. "Unendlich" sei nur das Universum, "aber auch das wissen wir nicht genau ...", raunt er zu früher Stunde.

Nächste Station "Guten Morgen Österreich" im ORF. Es geht vom Makro- in den Mikrokosmos eines Kochtopfs, in dem eine Art Urknall köstliche Buchteln gebiert. Die Ortsbäuerin kann das; schnell aber weiter zum Sänger Gary Lux, für den Buchtelkünste kein Thema sind. Der Mann feiert schließlich seinen 60er, andere Phänomene sind vordringlich: Wenn du erst einmal so alt bist, sagt Lux, ist 60 auch nur noch so eine Zahl.

Okay, aber Schauplätze und Themen wechseln hier rasend schnell; es geht ins tirolerische Brixen im Thale, wo der ORF sein Buszelt aufgeschlagen hat. Der Ort sei historisch geadelt: Einst habe hier sogar Marie-Louise von Österreich geurlaubt, die zweite Ehefrau Napoleons, den sie ja nicht wirklich sehr mochte. Das allerdings ist lange her. Mittlerweile habe der Ort "mehr Gästebetten als Einwohner", erfährt der Bildungswanderer.

Besser, er notiert alles. Schnell geht es mit dem Satz der Moderatorin "Nicht alles Schöne ist auch gut" zurück zur Natur und zur letzten Erkenntnis des Morgens: Es wird ein Borkenkäferfrühling werden, der Herr von den Bundesforsten kündigt einen solchen an.

Guten Morgen Österreich wird dem Pilger auch darüber Wissen vermitteln. Irgendwann, wenn der Schnee geschmolzen ist. Fürs Erste galt es die verwirrende Bildungsreise aber zu unterbrechen. (Ljubiša Tošić, 23.1.2019)