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Für Ford lief es im letzten Quartal des Vorjahres nicht gerade glänzend.

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Dearborn – Ford ist zum Jahresende angesichts hoher Sonderkosten sowie zunehmender Probleme in China und Europa in die roten Zahlen geraten. Unter dem Strich wurde im vierten Quartal ein Verlust von 116 Millionen Dollar (102,17 Millionen Euro) verbucht, wie der zweitgrößte US-Autohersteller am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Dearborn mitteilte.

Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar gegeben. Das bereinigte Betriebsergebnis sank um 28 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte immerhin leicht zu – auf 41,8 Milliarden Dollar. Trotz der schwachen Zahlen fiel die Marktreaktion gelassen aus, die Aktie notierte nachbörslich zunächst leicht im Plus. Ford hatte die Erwartungen in der vergangenen Woche bereits gedämpft.

Nur US-Markt funktioniert

Der Autoriese schlägt sich dank gefragter SUVs und Pick-ups zwar gut im US-Heimatmarkt, wo er zuletzt seinen gesamten Gewinn erzielte, hat aber international Schwierigkeiten. Das Europageschäft machte im Schlussquartal ein operatives Minus von 199 Millionen Dollar. In Asien fiel ein Verlust von 381 Millionen Dollar an. Auch in Südamerika, dem Nahen Osten und Afrika gab es rote Zahlen.

Endgültig verhagelt wurde die Bilanz von einer rund 900 Millionen Dollar schweren Abschreibung auf Pensionspläne. Eine zusätzliche Belastung ist der Zollstreit zwischen den USA und Handelspartnern wie China und der EU, der die Materialkosten für Autobauer deutlich erhöht. Ford-Chef Jim Hackett hat bereits einen tiefgreifenden Konzernumbau angekündigt, der die Kosten massiv senken soll. Auch in Europa könnten deshalb tausende Jobs gestrichen werden. (APA, 24.1.2019)