Seit Monaten wurde darüber debattiert, jetzt ist es gelungen: In Berlin ist der alljährlich am 8. März begangene Frauentag zu einem gesetzlichen Feiertag gemacht worden.

Foto: APA/dpa-Zentralbild/Jens Wolf

Berlin – Als erstes deutsches Bundesland hat der Stadtstaat Berlin den Frauentag am 8. März zum offiziellen Feiertag ernannt. Der Frauentag ist damit ein gesetzlicher Feiertag geworden, berichtet der "Spiegel". Das Berliner Abgeordnetenhaus stimmte nach zweiter Lesung für den Gesetzesentwurf der rot-rot-grünen Landesregierung.

Das Ringen um Feiertage ist auch in Österreich gerade ein großes Thema. Denn der Karfreitag wurde vom Europäischen Gerichtshof vor zwei Tagen zum Feiertag für alle erklärt. Bisher galt dieser Tag nur für Angehörige der evangelischen Kirche AB und HB, der altkatholischen Kirche und der evangelisch-methodistischen Kirche als gesetzlicher Feiertag. Der Spruch der EuGH-Richter sorgt für Zündstoff. Denn die Mitglieder der türkis-blauen Regierung haben sich ablehnend gezeigt, einen zusätzlichen bezahlten Feiertag einzuführen.

Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) versicherte, man werde zum Karfreitag eine Lösung finden. Es gelte, die Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern unter einen Hut zu bringen, gleichzeitig verstehe sie jene Arbeitnehmer, die einen Feiertag wollen.

Noch mehr Tage zum Feiern

Neue Feiertage einzuführen scheint im Moment im Trend zu liegen. So wurden in Deutschland im Vorjahr eine Reihe solcher Tage festgelegt. Die norddeutschen Bundesländer haben den Reformationstag zum Feiertag gemacht, Thüringen erklärte den Weltkindertag zu einem Feiertag. Berlin ist bislang das einzige Bundesland, des den Frauentag als Feiertag anerkannt hat. (red, 24.1.2019)