Jerusalem/Gaza – Israel hat am Donnerstag eine geplante Zahlung Katars von rund 13 Millionen Euro für den Gazastreifen erlaubt. Auf Empfehlung von Sicherheitsvertretern seien die zunächst gestoppten Gelder freigegeben worden, erklärte ein israelischer Regierungssprecher. Ein führendes Mitglied der im Gazastreifen herrschenden Hamas sagte jedoch, man werde das Geld nicht annehmen. Deren Vizechef im Gazastreifen, Khalil al-Haya, warf Israel eine versuchte Erpressung der Hamas vor.

Zahlung Teil der Waffenruhe

Die Zahlung war als Teil einer im November ausgehandelten Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas geplant. Mit dem Geld sollten Gehälter von Angestellten der Hamas bezahlt sowie arme Familien unterstützt werden. Katar hatte sich dazu bereiterklärt, innerhalb von sechs Monaten umgerechnet 132 Millionen Euro zu zahlen, um die Lebenssituation der Menschen in Gaza zu verbessern. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein.

Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitsinteressen. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Strom. (APA, 24.1.2019)