Bild nicht mehr verfügbar.

Bing ist wieder zurück in China.

Foto: DADO RUVIC / REUTERS

Im chinesischen Internet ist alles etwas anders: Durch die Abwesenheit von Google dominieren hier vor allem lokale Suchmaschinen. Eine Ausnahme gibt es aber: Microsoft ist mit einer zensurierten Version von Bing seit Jahren in dem Land verfügbar – oder war es zumindest bis zur überraschenden Sperre am Mittwochabend.

Alles wieder gut?

Nun erfolgt eine Kehrtwende. Laut einem Bericht von Bloomberg funktioniert nämlich Bing in China wieder. Dies kommt deswegen überraschend, da der staatliche Telekomanbieter China Unicom zunächst bestätigt hatte, dass hinter der Blockade eine Anordnung der Regierung stand. Angesichts dessen war nicht von einer schnellen Behebung dieses Zustands auszugehen. Bei Microsoft wollte man sich von Anfang an nicht im Detail zu dem Vorfall äußern, und bestätigte die Blockade nur kurz.

Realität

An sich ist es nicht ungewöhnlich, dass im Westen viel genutzte Dienste in China blockiert werden. So sind etwa Facebook, Twitter oder auch Instagram in dem asiatischen Land seit Jahren nicht verfügbar – oder zumindest nicht durchgängig. Google hatte sich nach einer öffentlichen Auseinandersetzung mit der chinesischen Regierung schon vor längerem aus China zurückgezogen. Aktuelle Bestrebungen von Google nach China zurückzukehren wurden wiederum durch interne und externe Proteste vorerst gebremst.

Zahlen

Der chinesische Suchmaschinenmarkt wird von Baidu dominiert, das auf einen Anteil von 70 Prozent kommt. Bing spielt hier mit 2 Prozent eine vergleichsweise kleine Rolle. Um den Betrieb zu ermöglichen, fügt sich Microsoft den strikten Zensurvorschriften der Regierung. (apo, 24.1.2019)