Alibaba-Chef Jack Ma mit Sebastian Kurz.

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Jack Ma redet wieder vom dritten Weltkrieg. Der Gründer von Alibaba, der chinesischen Amazon-Version, hat beim World Economic Forum (WEF) in Davos auf Zusammenhänge zwischen technologischen Innovationen und globalen Konflikten hingewiesen. "Der Erste Weltkrieg wurde durch die erste technologische Revolution ausgelöst. Die zweite technologische Revolution löste dann den Zweiten Weltkrieg aus. Die dritte technologische Revolution steht nun bevor", warnte der Alibaba-Chairman, der sich auch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) traf.

Welche technische Revolution der Vergangenheit und der Zukunft Ma ansprach, ließ er offen. Doch der Geschäftsmann hat schon vor zwei Jahren ähnliche Aussagen getätigt und seine Kriegsprognosen mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen begründet. Die Digitalisierung werde Jobs vernichten und zu sozialen Unruhen führen, lautet seine These.

Jack Ma philosophierte über den dritten Weltkrieg.
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Google-Seitenhieb

In Davos ergänzte Ma, dass das Google-Motto "Sei nicht böse" als Leitmotiv technologischer Entwicklungen nicht mehr reiche. Trotz seiner erneut kritischen Aussagen erklärte der Alibaba-Gründer, er bleibe hoffnungsvoll, dass der technische Fortschritt die Menschheit voranbringe: "Ich bin kein sehr technischer Mensch, aber glaube, dass Technologie großartig für Menschen ist."

Auch Starinvestor George Soros setzte sich mit den Auswirkungen neuer Technologien auseinander und warnte, dass autoritäre Staaten die Innovationen missbrauchen könnten. Offene Gesellschaften seien einer "tödlichen Gefahr" ausgesetzt, wenn maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz als Kontrollinstrumente genutzt würden, sagte der ungarischstämmige 88-Jährige am Donnerstagabend in Davos.

George Soros warnt vor Missbrauch neuer Technologien durch China.
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(red, APA, 25.1.2019)