Linz/Salzburg – Die Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich prüft als Mehrheitseigentümer der Hypo Salzburg eine Fusion mit dem Institut. Grund sind die derzeit hohen Kosten für Prüfauflagen. Eine Entscheidung soll bis zur Jahresmitte gefällt werden, bestätigte ein RLB-Sprecher Berichte in den "Salzburger Nachrichten" und "Oberösterreichischen Nachrichten" (Freitag-Ausgabe).

Der Generaldirektor der RLB OÖ Heinrich Schaller erklärte den Zeitungen, dass ein noch offener Prozess zu einer möglichen Fusion gestartet worden sei. Man habe eine Projektgruppe eingerichtet, die ermitteln solle, wie Doppelgleisigkeiten in der Verwaltung künftig vermieden werden könnten. Denn die Hypo Salzburg unterliege, weil sie der RLB OÖ zu drei Vierteln gehört, denselben strengen Auflagen wie ihre Mutter. Die untersteht ihrerseits direkt der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB). Damit einher gehe, dass "wir vieles, was wir in der RLB machen, in der Hypo noch einmal machen müssen", wird Schaller zitiert. Das betreffe den gesamten Verwaltungsbereich von Rechnungswesen und Controlling über die Abwicklung bis zum Risikomanagement. Das wolle man ändern, sagte der RLB-Chef. Man prüfe, ob es dafür auch andere Möglichkeiten als einen Zusammenschluss gebe, "ein Ergebnis soll es bis zur Jahresmitte geben".

Jedenfalls werde es in Salzburg die Hypo weiter geben. Auch ein Mitarbeiterabbau sei nicht geplant. Zudem müsste man auch mit den Partnern reden. "Wir haben ja nicht hundert Prozent, gibt Schaller zu bedenken". An der Hypo Salzburg sind neben der RLB OÖ (sie hält durchgerechnet 74,32 Prozent) die Hypo Oberösterreich und die Versicherer Generali und Oberösterreichische Versicherung beteiligt. (APA, 25.1.2019)