"Metro Exodus" wird es zum Release nicht auf Steam geben.

Foto: Deep Silver

Metro Exodus wird zum Release nicht auf Steam verfügbar sein. Dies wurde von Publisher Deep Silver bekanntgegeben. Stattdessen gibt es das Spiel exklusiv in Epics Game Store. Erst ein Jahr später soll Metro Exodus dann auch auf Steam verfügbar sein. Der RPG-Shooter erscheint am 15. Februar 2019. All jene, die das Game auf Steam vorbestellt haben, sollen das Spiel übrigens auch vom Valve-Service ausgeliefert bekommen – die Vorbesteller-Option wird heute gestrichen.

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Keine Gründe zum Wechsel genannt

Nach Ubisoft verabschiedet sich somit der nächste Publisher vom marktbeherrschenden Vorreiter. Metro 2033 und Metro: Last Light sollen auch heuer im Epic Games Stores landen. Die Gründe für den Wechsel wurden nicht verraten, möglicherweise ist dies auf die hohe Abgabe an Valve bei Steam zurückzuführen. 30 Prozent des Umsatzes nimmt das Unternehmen nämlich – eine kürzlich durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass dies für Mitarbeiter in der Branche viel zu hoch ist.

Epic Games

Ernsthafte Konkurrenz für Steam?

Langsam aber sicher dürfte Epics Game Store eine ernsthafte Konkurrenz für Steam darstellen. Der Fortnite-Hersteller hat seinen Store im Dezember 2018 gestartet und will einerseits mit exklusiven Inhalten und kostenlosen Spielen locken. An Valves Dienst haben sich bislang viele Herausforderer die Zähne ausgebissen. Steam weist rund 100 Millionen Nutzer auf, die den Dienst nicht nur für den Kauf von Spielen, sondern auch zur Verwaltung und für die Aktualisierung verwenden. Ein großer Pluspunkt ist auch die riesige Community des Dienstes.

Trend geht in Richtung Eigenvertrieb

Neben dem Kleinkrieg zwischen Valve und Epic geht der Trend auch in Richtung Eigenvertrieb. Große Hersteller bieten ihre Blockbuster mittels hauseigenen Plattformen an. Ubisofts Dienst ist etwa uPlay, wo The Division 2 halbexklusiv erscheint. Auch EA weist mit Origin ein eigenes Service auf, das genutzt werden muss, um etwa Games wie Fifa, Sims oder Madden NFL zu spielen. Dadurch ersparen sich die Publisher eine Menge Geld – ob dies auch den Kunden zugutekommt, ist freilich ein anderes Thema. (dk, 29.1.2019)