Kuala Lumpur – Malaysias Premierminister Mahathir Mohamad hat sich nach dem Entzug der Schwimm-WM durch das Internationale Paralympische Komitee (IPC) unversöhnlich gezeigt. "Israel ist ein krimineller Staat und verdient es, verurteilt zu werden", schrieb der 93-Jährige in seinem Blog und listete mehrere Beispiele auf, die seiner Meinung nach die unfaire Behandlung der Palästinenser durch Israel belegen.

"Wir betonen, dass wir das Recht haben, Israelis nicht in unser Land zu lassen. Wenn die Welt uns dafür verurteilt, haben wir das Recht zu sagen, dass die Welt heuchlerisch ist", schrieb Mahathir Mohamad weiter.

Regierungswechsel

Die WM hatte vom 29. Juli bis 4. August in Kuching stattfinden sollen, war Malaysia aber am Sonntag entzogen worden. Das asiatische Land führt keine diplomatischen Beziehungen zu Israel, die Einreise mit einem israelischen Pass ist nicht möglich. Für die WM hatte es laut IPC zunächst die Zusage gegeben, dass alle Athleten teilnehmen können. "Doch danach gab es einen Regierungswechsel, und die neue Regierung hat andere Ideen", sagte IPC-Präsident Andrew Parsons.

Das IPC sucht nun nach einem neuen Ausrichter. Interessenten sollen sich bis zum 11. Februar melden. DOSB-Präsident Alfons Hörmann hatte am Montag eine kurzfristige Ausrichtung in Deutschland angeregt. Die WM dient auch als Qualifikation für die Paralympics 2020 in Tokio. (sid, 29.1.2019)