Trotz eines dramatischen Rückgangs der Kindersterblichkeit sterben täglich 15.000 Kinder unter fünf Jahren weltweit an vermeidbaren Krankheiten, heißt es in einem UN-Bericht. Betroffen sind vor allem afrikanische und südasiatische Länder.

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Im Jahr 2050 wird die weltweite Kindersterblichkeit auf 31 pro 1.000 Lebendgeburten, also auf 3,1 Prozent gesunken sein. Das ist die erfreuliche Prognose des Thinktanks Copenhagen Consensus Center aus dem Jahr 2011.

Die globale Kindersterblichkeit lag 2017 laut dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) bei 3,91 Prozent. Derzeit sterben rund 98 Prozent der betroffenen Babys und Kleinkinder in Ländern mit geringen und mittleren Einkommen. Rund die Hälfte aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren gibt es in Afrika südlich der Sahara, weitere 30 Prozent im südlichen Asien.

In Österreich beträgt die Kindersterblichkeit derzeit 3,4 Kinder pro 1.000 Lebendgeburten, also 0,34 Prozent. Das traurige Ranking führte 2017 Afghanistan mit 110,6 Todesfällen pro 1.000 Lebendgeburten an.

Zukunft

Den Analysen des Copenhagen Consensus Center zufolge wird die Zahl der Kinder, die vor ihrem fünften Lebensjahr sterben, in Zukunft weiter sinken. Jahrelange öffentliche Aufmerksamkeit und Forschungsfinanzierung sowie bessere Ernährung und die Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose und anderen Infektionskrankheiten haben bisher und werden weiterhin dazu beitragen, dass immer mehr Kinder überleben.

Bevölkerungswachstum und Fertilitätsraten seit 1950 bis 2050.
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Die sinkende Kindersterblichkeit wirkt sich auch auf die Geburtenrate aus. Sie ist neben der Bildung und dem Wirtschaftswachstum einer der wichtigsten Faktoren, die auf die weltweite Fertilitätsrate einwirken. (os, 13.2.2019)