Jodie Whittaker in der Serie "Verrate mich nicht".

Foto: Red Production Company Li

Achtung! Ein leichtsinniger Satz, der bei der Verabschiedung zweier Freundinnen fällt, kann weitreichende Folgen haben. "Solltest du jemals irgendetwas von mir brauchen, egal was, es gehört dir", sagte Ally, kurz bevor sie von England nach Neuseeland auswandern möchte. Und ihre beste Freundin Cath schlägt zu: Sie schnappt sich Allys Identität, um in der Notaufnahme eines Krankenhauses in Edinburgh als Ärztin zu arbeiten.

Vor dem Avancement war Cath (Jodie Whittaker) Krankenschwester. Zwar mit Leib und Seele, aber schwer unzufrieden. Wenn Idealismus mit einem überlasteten Gesundheitssystem kollidiert, bleiben nicht nur die Patienten auf der Strecke, sondern das eigene Berufsethos.

Cath konfrontiert die Krankenhausleitung mit den Patientenvernachlässigungen. Die Reaktion? Nicht die verheerenden Zustände ändern sich, sondern nur ihr Jobstatus. Die Mutter einer Tochter wird kurzerhand gekündigt. Zuvor hat sie ihre Erfahrungen im Krankenhaus bereits mit einem Journalisten geteilt, sich dann aber dagegen entschieden, ihre Schilderungen öffentlich zu machen.

Das ist der Ausgangsstoff, aus dem die vierteilige BBC-Produktion Verrate mich nicht gestrickt ist. Arte zeigt die ersten zwei Folgen am Donnerstag um 20.15 Uhr. Das Finale ist eine Woche später, am 7. Februar, zu sehen.

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Sehenswert ist die Serie vor allem wegen Jodie Whittaker (Broadchurch, Doctor Who), die mit ihren Lügen jonglieren muss. Fällt ein Ball, bricht die gesamte Konstruktion zusammen. Fallen gibt es mehr als genug. Etwa wenn nach einem Unfall mehrere Patienten eingeliefert werden. Der Atem stockt, und das Blut fließt. (Oliver Mark, 31.1.2019)