Facebook hat erneut mehrere hundert gefälschte Accounts und Seiten gelöscht, die nach Angaben des Netzwerks mit dem Iran verbunden waren. Sie seien in verschiedenen Ländern – darunter auch in Deutschland – aktiv gewesen und hätten größtenteils von iranischen Staatsmedien veröffentlichte Informationen weiterverbreitet, erklärte Facebook-Manager Nathaniel Gleicher am Donnerstag.

Hintergrund

Dabei sei es zum Beispiel um Themen wie den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern sowie um die Lage in Syrien oder im Jemen gegangen. Facebook entfernte nach eigenen Angaben 365 Facebook-Accounts, 262 Seiten und 162 Instagram-Profile. Einige seien bereits seit 2010 aktiv gewesen. Rund zwei Millionen Nutzer hätten mindestens eine der Seiten abonniert.

Bei Instagram seien 240 000 Nutzer zumindest einem der Accounts bei dem Fotodienst gefolgt. Für Werbung bei Facebook-Plattformen hätten die Betreiber etwa 27 000 Dollar ausgegeben. Das Online-Netzwerk hatte bereits im vergangenen Jahr gefälschte Accounts und Seiten gelöscht, die in Verbindung mit dem Iran standen.

Muster

Facebook erkenne die sogenannten "nicht authentischen" Accounts und Seiten nach Verhaltensmustern und nicht nach Inhalten, sagte Gleicher. Das Online-Netzwerk arbeite dabei auch mit anderen Plattformen zusammen. (APA, 1.2.2019)