Wien – Das Sozialministerium schreibt mit der österreichischen Gesellschaft für Suizidprävention (ÖGS) sowie der Wiener Werkstätte für Suizidforschung den Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung aus.

Jedes Jahr sterben in Österreich rund 1.200 Personen durch Suizid. Bis zum 50. Lebensjahr gehört Suizid zu den häufigsten Todesursachen, in den Altersgruppen 15 bis 29 Jahre ist er sogar die zweithäufigste. Eine wichtige Rolle in der gesellschaftlichen Aufklärung spielen Medienberichte, begründet das Sozialministerium den Grund für den Preis. Auch der österreichische Presserat hat das in seinem Ehrenkodex verankert.

Eine bestimmte Form der Berichterstattung verhindere nicht nur Imitationssuizide ("Werther-Effekt"), sondern könne generell suizidpräventiv wirken ("Papageno-Effekt"). Der Papageno-Effekt bezieht sich auf die Figur des Papageno aus Mozarts Oper "Die Zauberflöte". Papageno kann in der Oper seine anfänglichen Suizidgedanken mit Hilfe von Anderen überwinden.

Der Papageno-Medienpreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Einreichen können Journalistinnen und Journalisten, die für Print (Tages-/Wochen-/Monatszeitungen/Magazine), TV, Hörfunk oder Websites der genannten Medien arbeiten.

Die Verleihung findet jährlich am Welttag der Suizidprävention (10. September) statt. Für den Papageno-Medienpreis 2019 sind Beiträge, die in folgendem Zeitraum veröffentlicht wurden, zugelassen: 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019. (red, 1.2.2019)