Bern – Streaming-Plattformen wie Netflix sollen in der Schweiz künftig dazu verpflichtet werden, den Schweizer Film fördern. Der Filmchef im Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK), Ivo Kummer, bestätigte einen diesbezüglichen Bericht von Radio SRF.

Onlineplattformen sollen dazu verpflichtet werden, ab einem gewissen Bruttoumsatz vier Prozent ihres Umsatzes in der Schweiz in das Schweizer Filmschaffen zu investieren, sagte Kummer. Eine solche Investitionspflicht in das unabhängige freie Schweizer Filmschaffen gibt es bereits für die nationalen Fernsehunternehmen.

Es handle sich dabei nicht etwa um eine Steuer oder eine Abgabepflicht, erklärte Kummer weiter. "Sie bekommen etwas dafür, beispielsweise Übertragungsrechte", sagte er. Möglich sein sollen Direktinvestition beispielsweise in Co-Produktionen oder aber eine Abgabe für die Filmförderung.

Ein weiteres Ziel ist es, dass wie in der EU Streaming-Plattformen auf ihren Schweizer Plattformen 30 Prozent Filme und Serien aus Europa anbieten. Laut Kummer dürfte dies kein großes Problem darstellen. Eine Studie habe gezeigt, dass man bereits jetzt bei 28 Prozent sei. (APA, sda, 1.2.2019)