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Die "Sea-Watch 3" hat am Donnerstag nach einer fast zweiwöchigen Odyssee mit 47 Migranten an Bord in Catania angelegt.

Foto: Reuters / Antonio Parrinello

Rom – Der Crew des Rettungsschiffes der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch, das am Donnerstag im Hafen der sizilianischen Stadt Catania mit 47 Migranten an Bord eingetroffen ist, drohen Schwierigkeiten mit der Justiz. Die Staatsanwaltschaft von Catania leitete eine Untersuchung wegen Beihilfe zur Schlepperei ein. Die Ermittlungen laufen jedoch noch gegen unbekannt, wie Medien berichteten.

Die italienische Küstenwache hat das Rettungsschiff festgesetzt. Wie die Küstenwache am Freitag mitteilte, ergab eine technische Kontrolle der "Sea-Watch 3" eine Reihe von "Unregelmäßigkeiten" gemäß dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS).

NGO bestreitet Vorwürfe

Die "Sea-Watch 3" hatte am Donnerstag nach einer fast zweiwöchigen Odyssee mit 47 Migranten an Bord in Catania angelegt. Um welche Art von "Unregelmäßigkeiten" es sich handelte, ließ die italienische Küstenwache offen. Sie erklärte lediglich, diese beträfen sowohl die "Sicherheit" des Schiffs als auch die Regeln zum Umweltschutz der Meere. Solange diese Probleme nicht beseitigt seien, dürfe das Schiff den Hafen nicht verlassen.

Die Hafenbehörde handle unter "politischem Druck", kritisierte Sea-Watch via Twitter. Das Schiff werde "aus politischem Kalkül blockiert". "Es gab starken Druck auf die Küstenwache, einen Grund zu finden", hieß es in der Stellungnahme. Die NGO bestritt, dass sich das Schiff nicht an Sicherheits- und Umweltschutzvorschriften gehalten habe. (APA, 2.2.2019)