Feuer am Dach bei Mozilla.

Grafik: Mozilla

Ein Browser ist dazu da, um Webseiten darzustellen. Tut er das nicht mehr, verfehlt er also seine Kernaufgabe. Genau das ist nun aber Mozilla mit einem aktuellen Update passiert – und führt nun dazu, dass der Softwarehersteller die Notbremses zieht.

Notbremse

Mozilla hat die Auslieferung von Firefox 65 für Windows-Nutzer gestoppt, berichtet Ghacks. Der Grund dafür: In Kombination mit diversen Antivirenprogrammen konnte es dazu kommen, dass der Browser zahlreiche Webseiten nicht mehr darstellen konnte. Statt dem eigentlich Inhalt lieferte Firefox dann nur mehr eine Fehlermeldung.

Die angezeigte Warnung – "SEC_ERROR_UNKNOWN_ISSUER" liefert dann auch den entscheidenden Hinweis darauf, was hier passiert ist. Der Browser geht also aus, dass das für eine HTTPS-Verbindung genutzte Sicherheitszertfikat ungültig ist, und blockiert den Zugriff. Dieses Verhalten tritt bei allen HTTPS-Seiten auf.

Filterung

Von dem Problem sind die Nutzer zahlreicher beliebter Antivirenprogramme betroffen, darunter Avast und AVG. Es gibt auch Nutzer, die über ähnliche Probleme mit Kaspersky und Eset Internet Security berichten, diese wurden von Mozilla aber bisher nicht bestätigt. Bei Avast kündigt man bereits ein Update an, in dessen Rahmen einfach die Filterung von HTTPS-Zugriffen deaktiviert wird. Damit wird aber natürlich ein bedeutender Teil der Funktionalität solcher Programme ausgehebelt. Zudem können die Nutzer diesen Schritt auch manuell in den Einstellungen ihrer Antivirensoftware vornehmen.

Abzuwarten bleibt allerdings, ob Mozilla noch eine alternative Lösung anbietet, oder mit der Fortsetzung des Updates auf Firefox 65 einfach nur wartet, bis die Antivirenhersteller ihre Aktualisierungen verbreitet haben. Der betreffende Fehler wurde bereits am 29. Jänner zum ersten Mal gemeldet. (red, 3.2.2019)