Frankfurt – Die Anlegerstimmung in der Eurozone hat sich im Februar weiter verschlechtert. Der vom deutschen Analysehaus Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel um 2,2 Punkte auf minus 3,7 Zähler, wie Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte.

Nach dem sechsten Rückgang in Folge liegt der Indikator auf dem tiefsten Stand seit November 2014. Die Einschätzung der aktuellen Lage trübte sich erneut ein, die Wirtschaftsaussichten stiegen dagegen etwas an.

Sentix sieht den entscheidenden Grund für die erneute Eintrübung des Gesamtindikators in dem nahenden Brexit. Angesichts der ungeklärten politischen Lage müsse sich die Wirtschaft mit Notfallplänen auseinandersetzen. Viele Unternehmen, die im Handel zwischen Großbritannien und der EU tätig seien, schielten derzeit nicht auf Wachstum, sondern wären wohl mit einem stabilen Geschäft in den nächsten Monaten schon zufrieden. Von einer Rezession gehe die Mehrzahl der Befragten aber noch nicht aus.

Sentix befragt jeden Monat Anleger aus der Eurozone nach ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und zum Konjunkturausblick. Aktuell wurden vom 31. Jänner bis zum 2. Februar rund eintausend Anleger befragt, davon etwa ein Viertel professionelle Anleger. (APA, 4.2.2019)