Bild nicht mehr verfügbar.

Den Mining-Aufwand derzeit nicht mehr wert: Bitcoin.

Foto: Benoit Tessier / AP

Es ist eine Hoffnung, die den Boom von Kryptowährungen massiv angetrieben hat: Jeder kann sich an der Berechnung neuer Coins beteiligen, und somit die Rechenkraft des eigenen Systems in Geld verwandeln. Doch diese Goldgräberstimmung hat in den letzten Monaten durch sinkende Kurse einen massiven Dämpfer erhalten. Und nun scheint sie zumindest in Hinblick auf die populärste Kryptowährung endgültig vorbei zu sein.

Berechnung

Wie aktuelle Zahlen der Investmentbank JPMorgan Chase zeigen, übersteigen die mit einer Berechnung von Bitcoin einhergehenden Energiekosten derzeit bereits deutlich den Wert der Währung. Der Berechnung zufolge belaufen sich die Energiekosten im Schnitt auf 4.060 Dollar (3.551 Euro), während ein Bitcoin aktuell nur mehr etwas mehr als 3.400 US-Dollar (etwas unter 3.000 Euro) Wert ist.

Die Berechnung geht natürlich von einem Schnitt aus, insofern kann es sein, dass in einzelnen Ländern mit sehr niedrigen Energiekosten noch ein kleiner Gewinn möglich ist. Aber selbst dann gilt dies nur mehr für jene mit riesigen Kapazitäten und besonders effizienten Systemen. Das wären den Analysten zufolge etwa große Mining-Farmen in China, die aktuell auf Kosten von nur 2.400 US-Dollar pro Bitcoin kommen sollen. Billiger ist das Ganze nur mehr für Kriminelle, die Bitcoin-Miner in Schadsoftware einbauen und von der Rechenleistung – und den Stromkosten – anderer profitieren.

Ausblick

Wer jetzt noch Bitcoin mined, dem bleibt insofern nur mehr die Hoffnung auf einen kommenden Aufschwung des Kurses. Dieser ist derzeit allerdings nicht in Sicht. Seit der Hochphase Ende 2017 ging es mit dem Kurs kontinuierlich bergab. Bliebe nur mehr die Hoffnung darauf, dass große Miner wegen mangelnder Rentabilität aussteigen – womit das Minen wieder günstiger würde. (red, 5.2.2019)