Wien – Der Verein ZARA will gemeinsam mit der digitalen Kreativagentur TUNNEL 23 ein Zeichen gegen Hass im Netz setzen. Um auf Hasspostings auf Twitter zu reagieren, entwickelte die Digitalagentur ein KI-gestütztes System, das aggressive und hetzerische Tweets automatisch identifiziert. Anhand vordefinierter Keywords durchsucht die Software Twitter nach potentiellen Hasspostings, die anschließend mit einer Sentimentanalyse überprüft werden.

Handelt es sich um einen negativen Beitrag, kommentiert der Algorithmus das Posting mit einem beruhigenden, selbstproduzierten ASMR-Video. ASMR – Autonomous Sensory Meridian Response – beschreibt einen Zustand der völligen Entspannung, ausgelöst durch Geräusche oder visuelle Reize.

TUNNEL23

"Mit ZARA haben wir den idealen Partner gefunden, um diese innovative Awareness-Kampagne umzusetzen, und gegen den Hass im Netz vorzugehen. Der Case zeigt eindrucksvoll, wie man künstliche Intelligenz im Sinne der Gesellschaft nutzen kann", sagt Michael Katzlberger, Geschäftsführung von Tunnel 23.

Bereits wenige Tage nach dem Start der Kampagne wurden über 1.000 Hasspostings mit ASMR-Videos beantwortet, eine Vielzahl an Hass-Tweets seien darauf hin gelöscht worden. Derzeit ist die Kampagne jedoch offline, da der Twitter-Account von ZARA vorübergehend gesperrt war, DER STANDARD berichtete. (red, 5.2.2019)