Brüssel – Der Brexit könnte nun doch um acht Wochen verschoben werden. Die "Daily Mail" berichtete am Mittwoch, dass die britische Regierung eine solche Verlängerung wegen der notwendigen Zeit für Gesetzesanpassungen ins Auge fasse. Dies gelte selbst dann, wenn Premier Theresa May ihren Deal durch das Parlament bekommt.

Dies würde laut Zeitung bedeuten, dass der für 29. März angesetzte Austritt Großbritanniens aus der EU erst am 24. Mai stattfinden könnte. Der Zeitpunkt fällt genau in die Zeit der EU-Wahlen, die am Donnerstag, den 23. Mai beginnen, und bis Sonntag 26. Mai dauern.

Reise nach Brüssel

Eine Verlängerung hatten bereits zuletzt mehrere Kabinettsmitglieder ins Spiel gebracht, wobei May selbst dies bisher immer ausgeschlossen hat. May wird am Donnerstag nach Brüssel reisen, um einen Anlauf für Neuverhandlungen des Austrittsvertrags vor allem wegen der Backstop-Frage zur irisch-nordirischen Grenze zu unternehmen. Allerdings hat die EU bisher geeint ein Aufschnüren des Vertrags, der im britischen Unterhaus keine Mehrheit fand, ausgeschlossen. (APA, 6.2.2019)