Linz/St. Valentin/Steyr – Ein 46-jähriger Linzer soll jahrelang als Zuhälter von Mädchen im Teenageralter fungiert haben. Er steht zudem unter Verdacht, seine bosnische Frau gegen Geld geheiratet zu haben, um ihr den Aufenthalt in Österreich zu ermöglichen, berichtete die Polizei am Mittwoch. Ins Visier der Kriminalisten war er ursprünglich geraten, weil er seit 2015 rund 800 Gramm Crystal Meth verkauft haben soll.

Im Dezember 2015 lernte der Mann zwei Mädchen – damals 15 und 16 Jahre alt – kennen. Er ließ die beiden in Lokalen in Enns, Steyr, St. Valentin und Linz sowie in seiner Wohnung drei bis viermal pro Woche der Prostitution nachgehen. Der Linzer besorgte laut Polizei die Freier und kassierte die Einnahmen. Die Mädchen bezahlte er teilweise mit Geld, teilweise mit Crystal Meth.

Teilweise geständig

Als die Ältere 2018 ausstieg, übernahm eine 17-Jährige ihre Rolle. Im Sommer 2018 brachen schließlich alle Frauen den Kontakt zu dem 46-Jährigen ab. Laut Polizei hätten sie freiwillig als Prostituierte gearbeitet und seien von dem Mann nicht dazu gezwungen worden. Der Verdächtige ist teilweise geständig. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen. (APA, 6.2.2019)