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Der Netzwerkausrüster Huawei kommt immer stärker unter Druck, nun auch in Italien. Die Chinesen haben Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen, die Ausrüstung sei ein Einfallstor für Spionage.

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Rom – Italien hat einen Bericht über einen Ausschluss der chinesischen Netzwerkausrüster Huawei und ZTE vom anstehenden Ausbau des 5G-Netzes zurückgewiesen. "Wir haben nicht vor, derartige Initiativen aufzugreifen", hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung des Industrieministeriums.

Die nationale Sicherheit sei eine Priorität, man werde die Lage erneut prüfen, sollte es Hinweise auf Probleme geben. Die Turiner Tageszeitung "La Stampa" hatte zuvor unter Berufung auf Insider berichtet, die Konzerne würden nicht zugelassen. Die USA hätten entsprechend Druck ausgeübt.

Geheimdienste werfen Huawei vor, sehr enge Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen und vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione Hintertüren öffnen, um an Staats- und Firmengeheimnisse zu gelangen. Das Unternehmen weist dies zurück. Beweise für Verstöße gegen Landesgesetze oder Spionage gibt es bisher nicht. Trotzdem ist der weltgrößte Netzwerkausrüster auf Druck der USA nicht nur dort faktisch kaltgestellt worden. Auch Australien und Neuseeland haben Huawei vom 5G-Ausbau ausgeschlossen. Andere Länder prüfen eine solche Maßnahme, darunter Deutschland. (Reuters, 7.2.2019)