Begrüßungen zwischen Kommissionschef Jean-Claude Juncker und der britischen Premierministerin Theresa May sind in der Vergangenheit auch schon herzlicher ausgefallen.

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Brüssel – Der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und die britische Premierministerin Theresa May haben die Bedeutung eines "geordneten Austritts" Großbritanniens aus der EU unterstrichen. Dies erklärte ein Kommissionssprecher am Donnerstag am frühen Nachmittag nach dem Treffen .

Gleichzeitig wurde erklärt, dass die Unterredung "robust" gewesen sei. Eine Definition für diese Bezeichnung wurde auf Nachfrage nicht gegeben. Jedenfalls sollen die bisherigen Verhandlungsteams beider Seiten bis Ende Februar nochmals zusammentreten. Auch soll vor dem 28. Februar ein erneutes Treffen zwischen Juncker und May stattfinden.

Verlängerung kein Thema

Angesprochen darauf, ob der Kommissionspräsident und die britische Premierministerin auch über die Möglichkeit eines harten Brexits, also eines Ausstiegs ohne Vertrag, gesprochen hätten, winkte der Sprecher ab. Er könne dem gemeinsamen Text von Juncker und May nichts hinzufügen.

Und ob beide auch über eine mögliche Verlängerung des Austrittsdatums über den 29. März hinaus gesprochen hätten, wurde ebenso wenig beantwortet. "Das ist nichts, was Sie in der gemeinsamen Erklärung finden."

Das britische Unterhaus soll laut aktuellem Plan am 13. Februar über den Austrittsplan Mays abstimmen. Allerdings steht eine erneute Verschiebung dieses Votums im Raum. Labour-Cher Jeremy Corbyn hatte May in einem Brief in der Nacht auf Donnerstag Bedingungen für den Austritt auferlegt, damit seine Sozialdemokraten zustimmen könnten. Diese sind allerdings so gefasst, dass May ihnen aller Voraussicht nach nicht zustimmen können wird. (APA, 7.2.2019)