Eisenstadt – Im Burgenland befürworten FPÖ und ARBÖ die Einrichtung von Testrecken für Tempo 140 km/h, die SPÖ zeigt sich gesprächsbereit. Eine Entscheidung, ob bzw. wie viele Streckenabschnitte es künftig geben soll, könnte im Frühjahr fallen: Er gehe davon aus, dass dies Anfang April präsentiert werde, sagte Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) am Donnerstag in Eisenstadt.

Das Thema 140 km/h habe seiner Meinung nach "nichts mit Verkehrssicherheit im weitesten Sinne zu tun", sondern einfach "mit Bewusstseinsbildung, einfach mit Selbstständigkeit der Autofahrer", meinte Tschürtz. Er präsentierte am Donnerstag mit dem stellvertretenden Landespolizeidirektor Generalmajor Werner Fasching und dem Chef der Landesverkehrsabteilung, Oberst Andreas Stipsits, die Verkehrssicherheitsbilanz 2018: Im Burgenland ging im Vorjahr die Anzahl der Verkehrstoten um zwölf auf 13 zurück, das sei die niedrigste Zahl, seit es Aufzeichnungen gebe, sagte Fasching.

Weniger Verkehrsunfälle

Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ging von 803 im Jahr 2017 auf 778 im Vorjahr leicht zurück. "Die Bilanz zeigt, dass die Verkehrssicherheitsarbeit im Burgenland wirkt, wenngleich jedes Todesopfer eines zu viel ist", stellte Tschürtz fest.

Ziele seien dabei neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit die Reduktion der Unfälle sowie die Reduktion der Alko- und Drogenlenker, erläuterte Fasching. Die bisherige Strategie wolle man 2019 weiter fortführen und Schwerpunkte bei jenen Delikten setzen, die hauptverantwortlich für Verkehrsunfälle seien, so Stipsits. Die drei Hauptursachen waren im Vorjahr nicht angepasste Geschwindigkeit, Alkohol und Ablenkung. (APA, 7.2.2019)