Der Wechsel auf das neue Layout ist einfach vorzunehmen.

Grafik: LibreOffice

Libreoffice ist eines der umfangreichsten – und erfolgreichsten – Open-Source-Projekte. Vor einigen Jahren als Abspaltung von OpenOffice.org entstanden, erfreut sich die freie Office-Software weiter reger Beliebtheit. Nun gibt es wieder einmal ein größeres Update.

Wie ein Ribbon

Mit LibreOffice 6.2 steht nun von Haus aus der Notebookbar zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein ähnliches Konzept wie das von aktuellen Microsoft-Office-Versionen gewohnten Ribbon UI. Wer die klassische Oberfläche bevorzugt, muss sich aber keine Sorgen machen: Diese ist auch weiterhin verfügbar, und stellt zumindest vorerst auch die Default-Wahl dar. Der Notebookbar war bisher schon als experimentelles Feature versteckt erreichbar, nun lässt sich aber über das Hauptmenü leicht darauf wechseln.

LibreOffice - The Document Foundation

Doch auch sonst gab es Feinschliff am User Interface. Dazu gehört die fortschreitende Überarbeitung des Default-Icon-Themes sowie einiger anderer Icon-Packs. Alternativ sind drei neu Themes im Vektorgrafikformat SVG hinzugekommen, die man noch als experimentell ansieht. Außerdem wurden die Kontextmenüs quer durch die ganze Software aufgeräumt.

Vermischtes

Zu den weiteren Verbesserungen gehört eine beschleunigte Suche für das Hilfesystem, auch das Speichern von einer großen Anzahl an Änderungen an einem Dokument soll nun flotter vonstatten gehen. In der Textverarbeitungskomponente Writer können nun Inhalte aus Tabellenblättern direkt in bereits vorhandene Tabellen eingefügt werden. Bisher wurden sie als separates Objekt behandelt.

Die verschiedenen Toolbar-Stile im Vergleich, im Vordergrund der Notebookbar.
Grafik: libreOffice

Angebot

Parallel zu LibreOffice 6.2 wurde auch die Version 6.1.5 veröffentlicht, und das hat einen durchaus guten Grund: Empfiehlt man doch für den Unternehmenseinsatz weiterhin die alter Serie, erst mit kommenden Bugfix-Updates für LibreOffice 6.2 soll dann auch hier auf die neue Reihe gewechselt werden. Die neue Version steht für Windows, macOS und Linux zum Download. Für das freie Betriebssystem gibt es neben den klassischen Paketen auch ein Flatpak, das auf zahlreichen Distributionen läuft. (apo, 8.2.2019)