Wir wünschen uns mehr Reichweite, kürzere Ladezeiten und hoffen in neuen Akkus die Lösung dafür zu finden. Doch so einfach ist die Sache nicht.

Foto: Volkswagen

Was den Menschen antreibt, ist immer zuerst die Neugierde, dann kommt die Idee und dann lange nichts, denn die Umsetzung einer Idee verlangt oft viel Hartnäckigkeit, beinhaltet Rückschläge, schreit nach Finanzierung und dauert dann oft viel länger als erwartet oder scheitert viel öfter schon auf dem Weg der Realisierung. Die Technikberichterstattung hat dieser menschlichen Neugierde viel zu verdanken, denn kaum ist ein Schritt in die Zukunft gelungen, wird schon die Botschaft vom nächsten (Technologie-)Sprung nachgefragt.

Prognosen und Hoffnungen

Hohe Erwartungshaltungen und ein hoher Wunschpegel lassen von vielen Seiten besonders waghalsige Prognosen sprießen, in deren Windschatten nicht nur aufsehenerregende Meldungen ventiliert werden, sondern oft auch üble Geschäftemacher mitsurfen, um mit den Hoffnungen von Investoren Geld zusammenzuraffen und damit unterzutauchen. Hocheffiziente Antriebsbatterien für Elektroautos sind so ein Hoffnungsfeld, weil wir sie uns so sehr wünschen. Dabei ist der Fortschritt zäh – und bleibt zäh.

Die Bleibatterie ist billig und gut, aber nicht gut genug fürs Auto. Nickel-Metallhydrid-Batterien sind besser, aber immer noch zu wenig leistungsfähig. Kommt also die Batterie auf Lithiumbasis, die recht hohe Anforderungen erfüllt und trotzdem noch weit vom Energieinhalt des Erdöls entfernt ist. Wir werden trotzdem noch Jahre darauf bauen, weil die bereits getätigten Investitionen in dieser Technologie erst amortisiert werden müssen, bevor der nächste Schritt oder gar Sprung kommen kann. (Rudolf Skarics, 14.2.2019)