Wien – Der Wiener Donauturm, mit 252 Metern Höhe bis zur markanten Spitze Österreichs höchstes Bauwerk, wird zu einem Gastro-Eventzentrum. Schon bisher konnten Besucher auf 170 Metern Höhe im runderneuerten Drehrestaurant speisen. Zehn Meter darunter dreht sich das ebenfalls im Vorjahr neu eröffnete Turm-Café. Zudem kann die rundum verglaste Terrasse einen Stock tiefer für Veranstaltungen inklusive Catering gebucht werden.

Ab Mittwoch lassen sich auch zu ebener Erd' Gläser oder Krügerl heben: Mit einigen Monaten Verspätung wird das Großlokal "Donaubräu" samt riesigem Biergarten für 430 Besucher eröffnet. Im Innenraum des neuen Zubaus finden 150 Personen Platz. Gleichzeitig startet am Fuße des Donauturms auch das direkt angrenzende Donaucafé mit 66 Indoor-Plätzen sowie 72 Sitzgelegenheiten im Gastgarten. Im neuen Wiener Großbetrieb finden somit fast 720 Besucher Platz.

Allein in den beiden Biergärten im Donaupark finden mehr als 500 Besucher Platz.
Foto: David Krutzler

Eröffnung verschoben

Die Pläne für den Zubau wurden bereits Anfang des Vorjahres präsentiert. Paul Blaguss, Geschäftsführer der Blaguss-Gruppe, die den Donauturm gemeinsam mit einer Investorengruppe vor drei Jahren übernommen hatte, wollte mit dem Betrieb bereits im Frühsommer 2018 starten. Die Eröffnung musste aber mehrmals verschoben werden: Einerseits gab es Verzögerungen beim Bau, andererseits dauerten die Verhandlungen um die Betriebsanlagengenehmigungen an. So machten die Bewohner des nahegelegenen Kleingartenvereins Donaupark zahlreiche Einwände geltend. Diese befürchteten eine deutliche Zunahme des Verkehrs – und damit auch mehr Lärm. Die Blaguss-Gruppe betreibt in Wien auch Hop-on-Hop-off-Touristenbusse.

Das Donaubräu.
Foto: Donaubräu

Alle Auflagen erfüllt

Vonseiten der Donauturm-Betreiber wird darauf verwiesen, dass alle behördlichen Auflagen erfüllt werden. So werde "das der angrenzenden Kleingartensiedlung zugewandte Café abends bereits um 21 Uhr geschlossen", wie eine Sprecherin auf Anfrage des STANDARD sagte. Der Gastgarten des Donaubräu wurde auf jener Seite angelegt, die der Kleingartensiedlung abgewandt ist.

Das Wiener Wahrzeichen ist mit 252 Metern Höhe bis zur markanten Spitze Österreichs höchstes Bauwerk.
Foto: Donauturm

Auch Schallschutzwände seien installiert worden. Der Verkehr werde "in guter und sicherer Qualität abgewickelt", sagte die Sprecherin. Und: "Besorgte Anrainer können wir beruhigen, weil wir uns nicht in vergleichbare Größenordnungen wie etwa von Lokalen im Prater oder Münchner Bierlokalitäten einordnen." Das Donaubräu selbst hat inklusive Biergarten außer am Sonntag bis 0.30 Uhr geöffnet.

Serviert wird unter anderem ein eigens gebrautes Turmbier – um 4,90 Euro für das Krügerl. Bis 6. März läuft ein Soft Opening: Speisen und Getränke sind um 30 Prozent vergünstigt. (David Krutzler, 11.2.2019)