Pirate Bay ist in Österreich gesperrt.

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Internetpiraten wird immer öfter der Wind aus den Segeln genommen: Illegale Seiten werden vermehrt durch Gerichtsurteile aus dem Verkehr gezogen. Die Entertainment-Industrie sei mit den Ergebnissen zufrieden, wie Torrent Freak berichtet. Das gerichtliche Vorgehen und die daraus resultierenden Netzsperren erfreuen sich großer Beliebtheit.

Erster Gerichtsbeschluss 2006

Den Anfang machte ein dänisches Gericht mit einem Urteil gegen die Musikdownload-Website "AllOfMP3" im Jahr 2006. Die Seite wurde anschließend blockiert. Erst zwei Jahre später kam es zur Sperre der Piratenseite "The Pirate Bay" durch lokale Internetprovider. Dies hatte Vorzeigewirkung im inner- und außereuropäischen Raum.

In Europa, Asien sowie Lateinamerika wurden ebenfalls Urteile herangezogen, um das Treiben der Piraten einzuschränken. Bis zum jetzigen Zeitpunkt kam es in 31 Ländern zur Sperre von 4.000 Websites und gut 8.000 Domain-Namen, wie eine Studie der Motion Picture Association (MPA) zeigt. Europäische Länder führen die Liste an, während in Afrika Aufholbedarf herrscht.

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Nicht nur der gerichtliche Weg möglich

Fraglich bleibt jedoch, ob sich das Blockieren von Internetseiten als effektives Mittel gegen Internetpiraterie bewährt. Es ist kein Geheimnis, dass genau in der Umgehung von auferlegten Gegenmaßnahmen ein Anreiz für Internetpiraten liegt.

Einzelne Länder steuerten bereits ohne Gericht entgegen. In Italien, Russland oder Portugal gibt es mittlerweile auch Verwaltungsverfahren durch Behörden, um Blockaden von illegalen Internetseiten durchzusetzen. Etwa 42 Prozent illegaler Seiten weltweit werden so am Fortbestand gehindert.

Erste Erfolge verzeichnet

Generell trage das Vorgehen gegen Internetpiraterie bereits erste Früchte: So würden die Blockaden statistisch zu weniger Aufrufen gesperrter Seiten führen. Zudem sinke die Anzahl an Piratenseiten und Internetpiraten würden zur Nutzung legaler Optionen ermuntert werden, wie Daten der MPA untermauern. Die USA und Canada sprangen bisher noch nicht auf den Zug auf – Gegenstimmen werden jedoch lauter. (red, 13.02.2019)