Statt minutenlang vor dem Badezimmerspiegel zu stehen, soll die in Österreich entwickelte Amabrush in nur zehn Sekunden die Zähne gründlich putzen. Ein Versprechen, mit dem das dahinter stehende Wiener Start-up für einen regelrechten Hype gesorgt hat. Doch mittlerweile gibt es Zweifel an der Wirksamkeit. Wir haben die Amabrush ausprobiert.

STANDARD-Redakteur Zsolt Wilhelm erprobt die Amabrush im Vergleich mit einer Handzahnbürste und einer Ultraschallzahnbürste.
DER STANDARD

Verärgerte Unterstützer

Zwar punktet die Amabrush mit einfacher Handhabung, allerdings fallen zahlreiche Kritikpunkte auf. Beispielsweise sind neben dem Mundstück auch die Zahnpasta-Kartuschen proprietär und müssen beim Hersteller nachbestellt bzw. abonniert werden. Vor allem aber, wie im Videotest dokumentiert, schneiden klassische Zahnbürsten im Plaquetest viel besser ab, als die Amabrush.

Ärger hat sich das Start-up auch mit Lieferverzögerungen eingefangen. Ursprünglich hätten die Unterstützer der Crowdfunding-Kampagnen noch 2018 ihre Geräte erhalten sollen. Mittlerweile wurde das Lieferziel auf den kommenden April verschoben. Aktuell wird dem Unternehmen auch vorgeworfen, die Bürste bereits an Kunden auszuliefern, die sie erst später im Onlineshop der Firma bestellt haben. (Video: Ayham Yossef, Zsolt Wilhelm, Andreas Müller – Text: Georg Pichler)