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A1 senkt die Preise, um UPC/T-Mobile Kunden abzujagen.

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A1 ist für vieles bekannt, Preisreduktionen um 50 Prozent gehörten bisher nicht dazu. Mit dieser Verbilligung von schnellen Breitband-Internet in Wien will das Unternehmen den Heimmarkt von UPC/T-Mobile aufmischen. Dafür wird derzeit schnelles Festnetzinternet (300 Mbit/s), samt 150 TV-Sendern um 49,90 Euro pro Monat statt um 106,80 Euro angeboten. Damit liegt der Preis weit unter vergleichbaren Produkten von UPC/T-Mobile.

Problem: Versorgungslücken

Allerdings ist das Angebot nicht überall in der Hauptstadt zu bekommen, selbst in zentralen Bezirken gibt es Versorgungslücken, daher entlockt es der Konkurrenz nur ein müdes Lächeln. Dies will A1 ändern, dafür wird das Netz derzeit massiv ausgebaut, damit man schon bald auch Privatkunden Geschwindigkeiten von einem Gigabit anbieten kann.

Ein Vorhaben, dem sich auch UPC/T-Mobile verschrieben hat. T-Mobile Chef Andreas Bierwirth hat bei der Übernahme von UPC im August angekündigt, dass UPC-Kunden bald auch Geschwindigkeiten von 1 Gigabit via Festnetz angeboten werden. Welches Unternehmen dieses prestigeträchtige Ziel zuerst erreicht, ist noch offen.

Ausbau in Wien

Derzeit sind rund die Hälfte der Wiener Haushalte an das A1-Glasfasernetz angeschlossen, von denen allerdings erst ein Drittel Bandbreiten von 300 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) oder mehr nutzen können. In den kommenden Monaten sollen weitere 400.000 Haushalte hinzukommen.

5G steht vor der Tür

Ob Kunden überhaupt noch Festnetz brauchen, ist unklar. Für viele reichen derzeit LTE-Router für ihre Internetversorgung aus und in den kommenden Jahren wird die kommende Mobilfunktechnologie 5G den Festnetzbereich völlig auf den Kopf stellen. Der neue Mobilfunkstandard bietet eine enorme Geschwindigkeitssteigerung bis in den Gigabit-Bereich und eine Datenübertragung in Echtzeit. Erste 5G-Netze sollen, vermutlich in Wien, noch 2019 an den Start gehen.

Erste dafür notwendige Frequenzen werden noch im Februar versteigert. Dieses Spektrum von 3,4 bis 3,8 GHz, verfügt jedoch über keine guten Ausbreitungseigenschaften und eignet sich kaum dafür, große Teile des Landes mit mobilen Internet zu versorgen. 2020 soll weitere Frequenzen (700, 1.500 und 2.100 MHz) verkauft werden, die über gute Ausbreitungseigenschaften verfügen. Flächendeckendes Netz Wann und ob es flächendeckende 5G-Netz geben wird, ist noch unklar. (sum, 15.2.2019)