Bis zu zweimal täglich wird mitunter der Inhalt der Fäkaltanks von Ausflugsschiffen in der Wachau-Gegend in die Donau gepumpt. Das berichtet der "Kurier" unter Berufung auf einen "Insider" der Donauschiffahrtsbranche, der nicht mit Namen genannt wird. Dieser erzählt, früher selber Abfall in die Donau geleitet zu haben – was in der Branche Usus sei. Er berichtet davon, dass er in seiner Dienstzeit nie kontrolliert worden sei.

Anwohner und Wassersportler beschweren sich demnach bereits seit Monaten über Fäkalien und Gestank, eine Bürgerinitiative ist bereits aktiv. Auch die niederösterreichischen Grünen berichten von Klagen über "massive Gewässerverschmutzung" und forderten, dem Treiben ein Ende zu setzen: "Die Donau ist kein illegales Klo für Schiffe."

Taskforce im Ministerium

Eigentlich gibt es reguläre Entsorgungsmöglichkeiten, die für den Schiffsmüll vorgesehen sind. Diese würden aber nicht nur aus finanziellen Gründen nicht angenommen: "Wenn Schiffe in der Wachau zwischen Krems und Melk hin und her fahren, sind die Tanks meist voll, bevor man die einzige Entsorgungsmöglichkeit in Melk erreicht", wird der "Insider" zitiert.

Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) will sich der Sache nun annehmen und eine Taskforce einrichten, berichtet der "Kurier". (red, 18.2. 2019)