Sautens – Nach einer Messerattacke auf eine 58-Jährige durch ihren 71-jährigen Ehemann in Sautens im Tiroler Bezirk Imst am Montag befindet sich die Frau außer Lebensgefahr. Sie könne aber vorerst noch nicht einvernommen werden, sagte LKA-Leiter Walter Pupp der APA am Dienstag. Der Mann hatte sich, nachdem er mit seinem Auto vom Tatort geflüchtet war, selbst getötet.

Polizei geht vorerst von Beziehungstat aus

Die Polizei geht nach derzeitigem Ermittlungsstand von einer Beziehungstat aus. Der 71-Jährige soll seiner "Noch-Ehefrau" – das Paar lebte getrennt – in der Nähe ihrer Wohnung aufgelauert haben. Der Mann schlug zunächst mit einem Gegenstand auf die 58-Jährige ein und attackierte sie anschließend mit einem Messer im Halsbereich. Daraufhin soll er die Schwerverletzte mit seinem Pkw beinahe überfahren haben. Beherzte Zeugen konnten die wehrlose 58-Jährige gerade noch in Sicherheit bringen. Ein Mediziner, der unter den Zeugen war, leistete bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe.

Das Fahrzeug des 71-Jährigen wurde kurze Zeit später bei einer Großfahndung, an der unter anderem das Sondereinsatzkommando Cobra, mehrere Dienststunde und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren, ein paar Kilometer außerhalb von Roppen gefunden. In der Nähe des Wagens entdeckten die Beamten schließlich die Leiche des Mannes. Der 71-Jährige hatte sich das Leben genommen.

Im Auto fanden die Beamten ein Teppichmesser. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelte, war aber vorerst unklar, so Pupp. Bei Opfer und Täter handelt es sich um Einheimische ohne Migrationshintergrund, wurde seitens der Polizei betont. (red, APA, 19.2.2019)