Für das Frastanzer "Red Stone" wird Einkorn verbraut.

Foto: Conrad Seidl

Die Marktgemeinde Frastanz hat knapp sechseinhalbtausend Einwohner – aber zwei Brauereien. Die eine ist die 1902 gegründete Brauereigenossenschaft, sie kennt man zumindest in Vorarlberg sehr gut, einige ihrer Biere gelangen aber auch bis nach Wien. Die andere ist jünger: Die "Hopfenkocher" haben 2012 zusammengefunden und bezeichnen sich augenzwinkernd als "zweitgrößte Brauerei in Frastanz. Mit Abstand."

Aber die Kleinen, mehrfach ausgezeichnet mit Staatspreisen bei der Austrian Beer Challenge, befruchten irgendwie die Mittelständler. Und herausgekommen ist ein Bier, das nun als "Red Stone" vermarktet wird. Verbraut wird dafür Einkorn vom Biohof Vetter in Lustenau, das 25 Prozent der Malzschüttung darstellt und für die rötliche Bernsteinfarbe und für das an frisch geerntetes Getreide erinnernde Aroma verantwortlich sein dürfte.

Der Schaum ist leicht cremefarben, recht kompakt und liegt über einem zunächst mit mildem Prickeln erfrischenden Bier, das im Mund eine angenehme Vollmundigkeit entwickelt, ehe es langsam die Hopfenbittere durchscheinen lässt und mit einem trockenen Nachtrunk endet. (Conrad Seidl, RONDO, 28.2.2019)