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Die neue Crew von links nach rechts: Christina Koch, Alexej Owtschinin und Nick Hague.

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Moskau – Vier Monate nach einem dramatischen Fehlstart machen sich die beiden Raumfahrer Alexej Owtschinin und Nick Hague wieder für einen Flug zur Internationalen Raumstation ISS bereit. "Jetzt müssen wir noch ein paar Tests absolvieren", sagte der Russe Owtschinin im Ausbildungszentrum nahe Moskau. "Ich hoffe, wir starten am 14. März ohne Probleme." Mit an Bord ist auch die US-Amerikanerin Christina Koch.

Der Sojus-Start mit Owtschinin und Hague an Bord am 11. Oktober 2018 war gescheitert, nachdem ein defekter Sensor zwei Minuten nach dem Start zur Aktivierung der Notsysteme geführt hatte. Die beiden Raumfahrer konnten unverletzt zur Erde zurückkehren. Der Unfall und die darauffolgenden Untersuchungen hatten die Flug- und Einsatzpläne auf der ISS für geraume Zeit durcheinandergebracht.

Diplomatische Reibereien

Die Raumfahrt ist einer der wenigen Bereiche, in dem Washington und Moskau trotz angespannter politischer Beziehungen eng zusammenarbeiten. Allerdings zogen die USA eine Einladung an den russischen Raumfahrtchef Dmitri Rogosin kürzlich zurück. Als Grund gab die Nasa politischen an. Eine Reise in die USA werde zurzeit nicht geplant, sagte Rogosin der Agentur Tass. "Ein Besuch ist nicht nur unmöglich, ich will es auch nicht." Berichten zufolge könnte aber Nasa-Chef Jim Bridenstine zum Raketen-Start im März zum russischen Raumfahrtbahnhof Baikonur in Kasachstan reisen.

Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte am Mittwoch in seiner Rede an die Nation an, ein neues Weltraumzentrum in Moskau bauen zu wollen. Dort sollen Wissenschafter und Konstrukteure neue Technologien und Satelliten entwickeln. Das Zentrum soll nach russischen Angaben innerhalb weniger Jahre gebaut werden.

Auf der ISS arbeiten derzeit die US-Astronautin Anne McClain, der Russe Oleg Kononenko und der Kanadier David Saint-Jacques. (red, APA, 21.2.2019)