Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer ist "ernüchtert" über die ersten Zahlen.

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Wien – Rund 15 Prozent jener Schüler, die in Wien im Herbst mangels Deutschkenntnissen in die neugeschaffenen Deutschklassen gesteckt wurden, können nach einem Semester so gut Deutsch, dass sie wieder in den Regelunterricht wechseln können. Konkret nahmen von den 70.000 Wiener Volksschulkindern im Herbst rund 5000 an solchen Deutschklassen teil. Am Ende des Semesters fand eine erste Überprüfung statt. Laut "Kurier" können nun 865 Kinder ausreichend Deutsch.

Das Ergebnis wird unterschiedlich interpretiert. Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) meint, es sei "nicht schlechter und nicht besser als die Ergebnisse, die wir davor mit unserer Deutschförderung in der Regelklasse erzielten", und spricht insgesamt von "ernüchternden" Ergebnissen.

Faßmann zufrieden

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bezeichnet die ersten Zahlen (für andere Bundesländer liegen sie noch nicht vor) als "erfreulich". Wesentlich sei aber, dass die Schüler die "richtige Förderung" erfahren – das sei gelungen.

Neben den separaten Deutschklassen haben noch 8.627 Volksschüler Deutschförderkurse besucht. Dieses Instrument gab es bereits vor den von der türkis-blauen Regierung eingeführten separaten Klassen. In diesem Semester besuchen um die 675 Kinder weniger diese Kurse, ein Minus von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorsemester. (red, 21.2.2019)