Bild nicht mehr verfügbar.

Der Start der israelischen Mondsonde vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral.

Foto: AP / Terry Renna

Washington – Am US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ist eine Rakete mit der ersten israelischen Mondsonde gestartet. Die Falcon-9-Rakete des Weltraumunternehmens SpaceX hob am Donnerstagabend (Ortszeit) ab. Sie sollte die israelischen Sonde "Beresheet" in eine Erdumlaufbahn bringen. Die Sonde wird sich dann auf ihre siebenwöchige Reise zum Mond machen und soll dort am 11. April landen.

"Beresheet" (deutsch etwa: Schöpfungsgeschichte) ist ein privates Projekt und wird von der Organisation SpaceIL vorangetrieben. "Beresheet" wäre damit nicht nur die erste israelische Sonde, sondern das erste private Weltraumgefährt überhaupt, das auf dem Mond landet. Die Mission kostet rund 100 Millionen Dollar (88 Mio. Euro).

Die Sonde hat zwar ein wissenschaftliches Gerät zur Messung des Magnetfeldes des Mondes; Hauptziel der Mission ist aber die Mondlandung als solche. Eine Mondlandung ist bisher nur den USA, Russland und China gelungen. Das Projekt hat deswegen starken Symbolcharakter für Israel. Eine Kapsel an Bord der Sonde enthält CDs mit Kinderbildern, israelischen Symbolen, Erinnerungen eines Holocaust-Überlebenden und einer Bibel.

Das Projekt hatte mit der Ausschreibung des mit 30 Millionen Dollar dotierten Google Lunar XPrize im Jahr 2010 begonnen. Der Preis sollte Forscher ermutigen, kostengünstige Mondmissionen zu entwickeln. Bis zum Auslaufen der in dem Preis festgelegten Frist im vergangenen März gelang zwar keinem der Bewerber eine Mondlandung, doch die israelischen Forscher setzten ihre Arbeit fort. (APA, AFP, 22.2.2019)