Wie wir leben beeinflusst, ob und wann wir krank werden. Das gilt auch für unsere Schlafgewohnheiten. Eine Studie hat nun hat nun herausgefunden, dass Frauen, die viele Jahre lang in rotierenden Nachtschichten gearbeitet haben, ein erhöhtes Risiko für Enddarmkrebs haben. Das Risiko für Dickdarmkrebs wurde durch die Nachtschichten hingegen nicht beeinflusst.

Wissenschaftler aus Österreich, China und den USA haben dafür Daten von mehr als 190.000 Frauen ausgewertet, die 24 Jahre lang begleitet wurden. Die Frauen gaben mitunter an, wie viele Jahre sie in Nachtschichten arbeiteten.

Getrennt betrachtet

Im Beobachtungszeitraum erkrankten insgesamt 1965 Frauen an Darmkrebs. Bei der Analyse der Daten konnte kein Zusammenhang zwischen der Dauer, die die Frauen im rotierenden Schichtdienst arbeiteten, und dem Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, festgestellt werden. Weder bis zu 14 Jahre im Schichtdienst noch mindestens 15 Jahre im Schichtdienst schienen einen Einfluss auf das Darmkrebs-Risiko zu haben.

Interessanterweise sah das anders aus, wenn Darmkrebs-Patienten je nach Lokalisation des Tumors getrennt voneinander betrachtet wurden. Hierbei zeigte sich, dass sich durch langjährige rotierende Nachtschichten (mindestens 15 Jahre lang) das Risiko für einen Tumor im Enddarm erhöhte, während das Risiko für einen Tumor im Dickdarm nicht beeinflusst wurde. (red, 25.2.2019)