Maria Enzersdorf – Fünf unbegleitete Minderjährige sind am Freitag vom Asylquartier St. Gabriel in Maria Enzersdorf in andere Unterkünfte in Niederösterreich verlegt worden. Wie ein Caritas-Sprecher mitteilte, erfolgte die Übersiedlung "in Rücksprache mit der Kinder- und Jugendhilfe". Das Büro von Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) verwies darauf, dass vier weitere Jugendliche am Montag verlegt werden sollen.

Bereits vor rund zwei Wochen war nach Caritas-Angaben ein unbegleiteter Minderjähriger in eine andere Unterkunft gebracht worden. Alle bisherigen Verlegungen seien "gut über die Bühne gegangen", bei der Auswahl der neuen Quartiere "wurde mit Fingerspitzengefühl vorgegangen", hieß es seitens der Caritas. Wohin die Jugendlichen übersiedelt werden, gaben weder die Caritas noch das Büro des für Asylwesen zuständigen niederösterreichischen Landesrats bekannt.

Jugendliche aus Drasenhofen

Bei den insgesamt zehn Personen, die verlegt wurden bzw. noch übersiedelt werden, handelt es sich nach Angaben von Caritas und dem Büro Waldhäusl um jene Jugendlichen, die Ende November 2018 aus dem umstrittenen Quartier in Drasenhofen (Bezirk Mistelbach) nach St. Gabriel im Bezirk Mödling gebracht worden waren. Waldhäusl hatte Ende Jänner erklärt, dass ein Vertrag des Landes mit der Caritas über eine weitere Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge nicht zustande komme, und eine Verlegung angekündigt. In Maria Enzersdorf werden laut Caritas somit weiterhin jene acht Personen betreut, die sich bereits vor November 2018 in der Unterkunft befunden hatten. (APA, 22.2.2019)